Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten

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Die Bedeutung der Gewohnheiten beim Flaschenfüttern für die Übertragung von Streptococci mutans von der Mutter auf das Kind und ihren Kariesstatus

Die Bedeutung der Gewohnheiten beim Flaschenfüttern für die Übertragung von Streptococci mutans von der Mutter auf das Kind und ihren Kariesstatus in deutschen Familien

Ziel der Studie war es, Faktoren zu ermitteln, die bei Kindern mit der Übertragung von Streptococcus mutans (mutans streptococci = MS) und dem Kariesbefall, gemessen als DMFT, im Zusammenhang stehen könnten. An der Studie waren 85 Jungen und 70 Mädchen im Alter von 30 Monaten beteiligt. Die Ernährungsanamnese der Kinder und die Fütterungspraktiken wurden in einem Elternfragebogen erfasst. Die Zahl der kariösen Defekte der Kinder wurde ermittelt und die Speichel-MS der Kinder und ihrer Mütter (n = 155 Paare) mit dem Dentocult SM-Test bestimmt. Bei 34 Mutter-Kind-Paaren wurden je 2 Proben mit Spatel entnommen. Die Reinkulturen (n = 128) wurden mit biochemischen Methoden und über das Fettsäuremuster ihrer Membranlipide identifiziert (MIDI, Newark, USA). Für alle Isolate wurden Bakteriocine-Prints angefertigt, um die Ähnlichkeit innerhalb einer Familie und zwischen den Bakterienstämmen festzustellen. 65% der Mütter und 24% der Kinder wiesen hohe Speichel-MS auf (Stufen 2 und 3). Darüber hinaus konnten bei 50% der Mütter und 9% der Kinder eine höhere Koloniezahl festgestellt werden. 59% der St??mme entwickelten Bakteriocine gegen Streptococcus sanguis, S. oralis, S. gordonii, S. mitis und S. salivarius. 41% der Mutter-Kind-Paare beherbergten die aktiven Stämme, davon die Hälfte jeweils identische. Die Kariesschäden der Kinder wurde mit einer mittleren dmft von 0,6 ?2,0 registriert. Es bestand eine direkte Korrelation zwischen der MS-Stufe und der Karies-prävalenz (Spearman?s Korrelationskoeffizient 0,32712, +/-2-Test p < 0,0001). Die oberen Schneidezähne waren signifikant häufiger kariös (?2-Test p <0,003).

Die Daten deuten darauf hin, dass Füttern mit der Flasche die Übertragung der MS von der Mutter zum Kind unterstützt und so zu einer höheren Kariesinzidenz beitragen kann. Das gilt insbesondere für das nächtliche Füttern.

 


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