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Dosis-Wirkungs-Effekte von Bewegung und Kalorienrestriktion auf viszerale Adipositas bei Erwachsenen

Diese systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter kontrollierter Studien zeigt, dass sowohl Bewegung als auch eine Begrenzung der Kalorienzufuhr bei übergewichtigen und adipösen Erwachsenen geeignet ist, um viszerales Fettgewebe abzubauen. Es konnte allerdings nur für Bewegung eine dosisabhängige Wirkung nachgewiesen werden.

Der Effekt von Bewegung und Kalorienrestriktion auf viszerale Adipositas ist nicht genau untersucht

2016 waren weltweit 39 Prozent der Erwachsenen übergewichtig und 13 Prozent adipös. Es ist gut dokumentiert, dass Adipositas eine Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom, Krebs und andere chronische Krankheiten ist. In den letzten Jahrzehnten wurden international anerkannte Richtlinien zum Management von Adipositas entwickelt, um eine Veränderung des Lebensstils mit regelmäßiger Bewegung und Kalorieneinschränkung zu fördern. Diese dienen in erster Linie der Reduzierung des Körpergewichts, da ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) nach den Grenzwerten der WHO klinisch zur Charakterisierung von Übergewicht und Adipositas verwendet wird. Es hat sich jedoch gezeigt, dass viszerales Fett ein weitaus größeres kardiometabolisches Risiko darstellt als subkutanes Fett. Der BMI liefert entsprechend keinen exakten Hinweis auf das Risiko für kardiometabolische Erkrankungen, da er die individuelle Fettverteilung nicht widerspiegelt.

Die Auswirkungen von körperlicher Betätigung und eines Kaloriendefizits auf das viszerale Fett sind im Einzelnen unbekannt. Frühere Studien lassen vermuten, dass beide Maßnahmen Dosis-Wirkungs-Effekte hervorrufen, Bewegung jedoch möglicherweise einen größeren Effekt hat. Um dies genauer zu beleuchten, wurden in dieser Meta-Analyse randomisierte kontrollierte Studien ausgewertet, in denen die Effekte eines durch körperliche Betätigung oder Kalorienrestriktion induzierten wöchentlichen Energiedefizits bei übergewichtigen und adipösen Erwachsenen miteinander verglichen wurden.

Analyse von vierzig randomisierten kontrollierten Studien mit 2.190 Erwachsenen

Vier Datenbanken (PubMed, Embase, CINAHL und Web of Science) wurden nach randomisierten kontrollierten Studien durchsucht, in denen körperliche Betätigung oder Kalorienrestriktion mit eukalorischen Kontrollen bei übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen verglichen wurden. Der primäre Endpunkt war die mittels CT oder MRT gemessene Veränderung des viszeralen Fetts. Die dosisabhängige Beziehung von körperlicher Betätigung und Kalorienrestriktion auf das viszerale Fett wurde mithilfe von Meta-Analysen und Meta-Regressionen bestimmt. Dabei wurde das wöchentliche Energiedefizit als Effektmodifikator verwendet. Wenn Energiedefizite nicht angegeben waren, wurden sie aus verfügbaren Daten zum metabolischen Äquivalent oder der Sauerstoffaufnahme berechnet. Wenn Energiedefizite nicht berechnet werden konnten, wurde die Studie in die Meta-Analyse aufgenommen, aber aus den Meta-Regressionsanalysen ausgeschlossen. Heterogenität, Bias-Risiko und Beweissicherheit wurden ebenfalls nach anerkannten Methoden bewertet. Vierzig randomisierte kontrollierte Studien mit 2.190 Personen wurden eingeschlossen. Die Interventionen zur körperlichen Aktivität umfassten Zeiträume von 4 Wochen bis 2 Jahren, die Interventionen zur Kalorienrestriktion 12 Wochen bis ein Jahr.

Bewegung und eine reduzierte Kalorienzufuhr verringern viszerales Fett

Bewegung reduzierte viszerales Fett im Vergleich zu Kontrollen signifikant (Effektgröße -0,28 (-0,37 bis -0,19); p < 0,001; I2 = 25 %). Die Meta-Regression zeigte einen Dosis-Wirkungs-Effekt von -0,15 (-0,23 bis -0,07; p < 0,001) pro 1.000-Kalorien-Defizit pro Woche. Körperliche Aktivität hatte auch einen Effekt auf den Taillenumfang von -0,41 (-0,60 bis -0,22; p < 0,001; I2 = 43 %), was über den Beobachtungszeitraum einer mittleren Differenz von 3,15 cm entsprach. Dieser Effekt war dosisabhängig.

Eine Begrenzung der Kalorienzufuhr reduzierte viszerales Fett im Vergleich zu den Kontrollen ebenfalls signifikant (Effektgröße ‑0,53 (-0,71 bis -0,35); p < 0,001; I2 = 33 %). In der Meta-Regression erwies sich die Wirkung der Kalorienrestriktion aber nicht als dosisabhängig. Dies könnte an der geringeren Anzahl verfügbarer Studien gelegen haben.

Die Begrenzung der Kalorienzufuhr erzeugte einen Effekt von -0,59 (-1,03 bis -0,16; p = 0,013; I2 = 76 %) auf den Taillenumfang, was über den Beobachtungszeitraum einer mittleren Differenz von 4,67 cm entspracht. Die Wirkung der Kalorienrestriktion auf den Taillenumfang war dosisabhängig.

Körperliche Aktivität ist wirkungsvoller

Im Vergleich zu den Kontrollen reduzierten beide Maßnahmen das viszerale Fett. Beim Vergleich der Effekte von Bewegung und Kalorienrestriktion schnitt Bewegung jedoch besser ab: Körperliche Aktivität zeigte eine Dosis-Wirkungs-Beziehung von -0,15 (-0,23 bis -0,07; p < 0,001) pro 1.000-Kalorien-Defizit pro Woche, während die Wirkung der Kalorienrestriktion nicht dosisabhängig war (0,03 (-0,12 bis 0,18) ;p=0,64). Die meisten Studien zeigten ein moderates Verzerrungspotenzial.

Fazit

Die Studie zeigt, dass sowohl Bewegung als auch eine Begrenzung der Kalorienzufuhr dosisabhängig den Taillenumfang bei übergewichtigen und fettleibigen Erwachsenen senken können. Die Ergebnisse lassen jedoch darauf schließen, dass Bewegung für den Abbau von viszeralem Fett bei übergewichtigen und adipösen Personen besser geeignet sein könnte als eine Begrenzung der Kalorienzufuhr. Der Grund für die unterschiedliche Wirkung der beiden Maßnahmen könnten unterschiedliche Wirkungen auf den Stoffwechsel und individuelle Faktoren sein. Entscheidend für die Abnahme des viszeralen Fetts ist in beiden Fällen jedoch ein ausreichendes Energiedefizit.

Quellen:
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Recchia F1, Leung CK1, Yu AP1, Leung W1, Yu DJ2, Fong DY3, Montero D1, Lee CH4, Wong SHS5, Siu PM1; pmsiu@hku.hk

1Division of Kinesiology, School of Public Health, Li Ka Shing Faculty of Medicine, The University of Hong Kong; 2Department of Psychiatry, The Chinese University of Hong Kong; 3School of Nursing, Li Ka Shing Faculty of Medicine, The University of Hong Kong; 4Department of Medicine, The University of Hong Kong; 5Department of Sports Science and Physical Education, The Chinese University of Hong Kong; 6Division of Kinesiology, School of Public Health, Li Ka Shing Faculty of Medicine, The University of Hong Kong.

Dose-response effects of exercise and caloric restriction on visceral adiposity in overweight and obese adults: a systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials.

Br J Sports Med. 2023 Jan 20:bjsports-2022-106304. doi: 10.1136/bjsports-2022-106304.


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