Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten

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Ein unerwarteter Trend der Karies-Prävalenz nach Beendigung der Trinkwasser-Fluoridierung

Nach der Beendigung der Trinkwasserfluoridierung im Jahre 1990 ging die Kariesprävalenz in Chemnitz (früher: Karl-Marx-Stadt) entgegen allen Erwartungen bis zum Jahr 1995 signifikant zurück. Ein analoger Trend ließ sich in der gleichen Zeitspanne in den Städten Plauen, Spremberg und Zittau beobachten, in denen das Trinkwasser zuvor ebenfalls fluoridiert worden war. Dieser unerwartete Rückgang fiel zusammen mit einem bundesweiten Rückgang von 3,8 auf 2,5 DMFT von der Mitte der 80-er Jahre bis 1995.

Die vorliegende Studie wurde im Jahr 1999 in Chemnitz durchgeführt. Sie vergleicht den aktuellen Trend der Kariesprävalenz mit dem Muster 'Rückgang - Anstieg - Rückgang' der früheren Jahre, beginnend mit der Einführung der Trinkwasserfluoridierung im Jahr 1959 und einer Unterbrechung von 22 Monaten um das Jahr 1971. Die statistisch aufgearbeiteten Ergebnisse basieren auf Daten 6- bis 15-jähriger Jungen und Mädchen, erhoben zwischen 1959 und 1995 (n = 219.594) und analogen Daten von 1999 (n = 4.649). Karies wurde diagnostiziert nach den Empfehlungen der WHO (1971). Es gab 2 signifikante Trends: In der Altersgruppe 6-10 Jahre blieb die DMFT-Rate auf dem niedrigen Niveau von 1995 stabil (0,43-0,40 DMFT); in der Altersgruppe 11-15 Jahre sank sie von 2,54 auf 1,62 DMFT; eine epidemiologische Veränderung, die einher ging mit einer steigenden Zahl kariesfreier Kinder, z. B. bei 12-jährigen von 25,0% im Jahr 1991 auf 53,3% im Jahr 1999.

Als Gründe für diesen unerwarteten Rückgang der Kariesprävalenz sieht man einerseits verbesserte Mundhygiene, andererseits die breitere Verfügbarkeit und Anwendung präventiver Maßnahmen (F-Salz; F-Zahnpasten, Versiegelung von Fissuren etc.).

 


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