Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten

Gut lachen mit gesunden Zähnen

Richtige Mundhygienefür gesunde Zähne und vitales Zahnfleisch

Unbeschwert essen, trinken und lachen mit gesunden Zähnen

Wirksamkeit von Intervallfasten, zeitlich begrenztem Essen und kalorienreduzierter Diät im Vergleich

Intervallfasten, bei dem jeden zweiten Tag oder zwei Tage pro Woche gefastet bzw. pro Tag nur in einem bestimmten Zeitfenster gegessen wird, eignet sich gut zur Gewichtsabnahme. Es funktioniert dieser Metaanalyse zufolge ähnlich gut wie eine kontinuierliche Kalorienreduktion.

Intermittierendes Fasten hat an Popularität gewonnen

Durch die zunehmende Verbreitung von Adipositas und damit verbundenen Stoffwechselerkrankungen ist der Bedarf nach Diäten gestiegen, mit denen Menschen es schaffen, ihre Energieaufnahme einzuschränken und Gewicht zu verlieren oder auch einen Gewichtsverlust beizubehalten. Im Allgemeinen wird für eine Gewichtsreduzierung ein tägliches Energiedefizit von 500 bis 750 Kilokalorien empfohlen.

In den letzten zehn Jahren hat intermittierendes Fasten als Alternative zur herkömmlichen kalorienreduzierten Diät an Popularität gewonnen. Man nimmt an, dass es unabhängig von einer Gewichtsabnahme gesundheitsfördernde Wirkungen hat. Beim intermittierenden Fasten wechseln sich Perioden ab, in denen gegessen und gefastet oder nur sehr wenig Nahrung aufgenommen wird.

Die drei häufigsten Varianten des intermittierenden Fastens sind

  • alternierendes Fasten, bei dem abwechselnd ein Tag gegessen und ein Tag gefastet oder nur sehr wenig gegessen wird,
  • die 5:2-Diät mit zwei Fastentagen pro Woche und
  • zeitbeschränktes Essen, bei dem die Nahrungsaufnahme täglich nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters von meist acht oder zehn Stunden erfolgt.

Welche Strategie am erfolgversprechendsten ist, ist unklar. In dieser systematischen Übersicht und Metaanalyse wurden deshalb die verschiedenen Varianten des intermittierenden Fastens miteinander verglichen und in Beziehung zu einer herkömmlichen kalorienreduzierten Diät gesetzt. Außerdem war von Interesse, welche Diät über längere Zeit am besten eingehalten wird.

Kein Unterschied beim Gewichtsverlust bei verschiedenen Varianten des intermittierenden Fastens und kalorienreduzierter Diät

In die Metaanalyse gingen 24 Studien mit insgesamt 1768 Personen ein. Das Verzerrungsrisiko war insgesamt mittel bis hoch für jeweils mindestens ein Attribut. Neben der fehlenden Verblindung, die in diesem Fall nicht möglich ist, gab es unvollständige Daten in Bezug aufgrund Studienabbrüche (bei neun Studien) und eine selektive Berichterstattung von Ergebnissen (bei vier Studien).

Die Interventionen dauerten 2 bis 26 Wochen und bezogen sich meist auf Teilnehmer mit Übergewicht und Adipositas; fünf Studien umfassten normalgewichtige Teilnehmer.

Durch alternierendes Fasten verloren die Studienteilnehmer 0,77 bis 12,97 Prozent ihres Körpergewichts, durch eine 5:2-Diät 1,70 bis 7,97 Prozent und durch zeitbeschränktes Essen 0,95 bis und 8,60 Prozent – jeweils ohne statistisch signifikanten Unterschied.

Regressionsanalysen ergaben, dass der Gewichtsverlust bei intermittierendem Fasten und kalorienreduzierter Diät ähnlich war (mittlere Differenz: 0,26 kg, 95 %-CI: -0,31 bis 0,84; p = 0,37). Zwischen dem Gewichtsverlust durch kalorienreduzierte Diät und den drei Varianten des intermittierenden Fastens gab es keine signifikanten Unterschiede.

Welche Diät am besten eingehalten wird, bleibt unklar

Die Therapietreue war allgemein am Anfang hoch und nahm mit der Zeit ab. Sie betrug in den Kurzzeitstudien 72 bis 98 Prozent und reichte in den Langzeitstudien (mehr als drei Monate) von 8 bis 73 Prozent. Klare Aussagen, ob sich die Probanden an einzelne Diättypen besser gehalten haben als an andere, waren aus den Studien nicht abzuleiten. Wurde das Verhältnis der Anzahl der Teilnehmer zu Beginn und am Ende einer Studie als grober Indikator für die Therapietreue betrachtet, so lag zeitbeschränktes Essen vorn (94 %), gefolgt von 5:2-Fasten (88 %) und alternierendem Fasten (85 %).

Schlussfolgerung

Die Metaanalyse zeigt, dass intermittierendes Fasten unabhängig von der Variante zu ähnlichen Ergebnissen wie eine kalorienreduzierte Diät führte. In den meisten eingeschlossenen Studien war der Gewichtsverlust bei intermittierendem Fasten und kalorienreduzierter Diät ähnlich. Es kam zu Reduktionen des Körpergewichts von einem bis 13 Prozent über zwei bis 52 Wochen. Dies spricht dafür, dass die drei häufigsten Varianten des intermittierenden Fastens (alternierendes Fasten, 5:2-Diät und zeitbeschränktes Essen) wirksame Interventionen zur Gewichtsabnahme sind. Intermittierendes Fasten bietet eine größere Flexibilität als eine kalorienreduzierte Diät und kommt individuellen spezifischen Bedürfnissen möglicherweise entgegen.

Im Hinblick auf die Therapietreue kommen die betrachteten Studien zu widersprüchlichen Ergebnissen, so dass weitere gezielte Studien durchgeführt werden sollten, um dies zu bewerten.

Quellen:
___________________
Elortegui Pascual P1, Rolands MR1, Eldridge AL1, Kassis A2, Mainardi F1, Lê KA1, Karagounis LG3,4, Gut P1, Varady KA5; paloma.elorteguipascual@rd.nestle.com

1 Nestlé Institute of Health Sciences, Nestlé Research, Lausanne, Switzerland; 2 Whiteboard Nutrition Science, Beaconsfield, Quebec, Canada; 3 Nestlé Health Science, Translation Research, Lausanne, Switzerland; 4 Institute of Social and Preventive Medicine (ISPM), University of Bern, Bern, Switzerland; 5 Department of Kinesiology and Nutrition, University of Illinois at Chicago, Chicago, Illinois, USA.

A meta-analysis comparing the effectiveness of alternate day fasting, the 5:2 diet, and time-restricted eating for weight loss.

Obesity (Silver Spring). 2022 Nov 8. doi: 10.1002/oby.23568.


Auf dem Laufenden bleiben

Sie können den Wissenschaftlichen Informationsdienst (WID) als E-Mail-Newsletter (erscheint viermal jährlich) kostenlos abonnieren. Melden Sie sich dafür hier an: