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Zahnpflege bei Kindern und Jugendlichen in den USA: Ergebnisse der Jahre 2013 bis 2016

Ergebnisse aus einer großen Gesundheitsbefragung in den USA zeigen, dass die Zahnpflege bei Kindern und Jugendlichen verbesserungswürdig ist: Bei kleinen Kindern lassen sich viele Eltern zu viel Zeit mit dem Beginn der Zahnpflege und dem ersten Zahnarztbesuch. Bei Kindern unter sechs Jahren wird häufig zu viel Zahnpasta verwendet, was zu einer Fluorose führen kann. Zudem putzen etwa ein Drittel der Kinder nur einmal täglich ihre Zähne.

Zahnpasta ist wichtig, aber nicht nach dem Motto: „Viel hilft viel“

Dank Fluorid ist die Prävalenz von Karies deutlich zurückgegangen. Es wird empfohlen, mit der Zahnpflege zu beginnen, sobald der erste Zahn durchbricht.

Offizielle Empfehlungen zur Menge der verwendeten Zahnpasta versuchen einen Kompromiss zwischen einer ausreichenden Kariesprävention und der Entstehung einer Fluorose zu finden, denn der Gebrauch von zu viel Fluorid zum Zeitpunkt der Zahnentwicklung kann zur Fluorose führen, die mit fleckigen oder streifigen weißen bis braunen Verfärbungen einhergeht. Deshalb sollten Kinder erst mit zwei Jahren geringe Mengen Zahnpasta verwenden, etwa in der Größe eines Reiskorns, und von drei bis sechs Jahren eine erbsengroße Menge. Erst danach hat sich der Schluckreflex ausreichend entwickelt, so dass die Zahnpasta nicht mehr verschluckt, sondern ausgespült wird. Es ist wichtig, dass die Eltern die Zahnpflege beaufsichtigen, damit die empfohlene Fluoridmenge nicht überschritten wird.

Die Zahnpflege bei kleinen Kindern ist häufig nicht optimal

Die große Gesundheitsbefragung „National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES)“ unter Erwachsenen und Kindern in den USA dient der Erfassung des Gesundheitsstatus und Ernährungszustandes der Bevölkerung. Seit 2013 umfasst sie auch Fragen zur Zahnpflege bei Kindern, die durch die Bezugspersonen beantwortet wurden.

Die Analyse der Daten von 5157 Kindern im Alter von drei bis 15 Jahren der Jahre 2013 bis 2016 ergab, dass mehr als 38 Prozent der Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren mehr Zahnpasta verwenden, als von den Gesundheitsbehörden empfohlen wird. Bei fast 80 Prozent der Kinder wurde zu spät mit der Zahnpflege begonnen, und nur 60,5 Prozent der Kinder putzten ihre Zähne zweimal täglich.

Zuviel Zahnpasta bei Kindern unter sechs Jahren

Der Gebrauch von Zahnpasta wurde bei 9 Prozent der Kinder im ersten Lebensjahr aufgenommen, nach dem ersten Geburtstag bei 35 Prozent, und bei 33 Prozent mit zwei Jahren. Von den Kindern bis sechs Jahren verwendeten 12,4 Prozent geringe Mengen Zahnpasta („Schmier“), 49,2 Prozent eine erbsengroße Menge, 20,6 Prozent bedeckten die Zahnbürste zur Hälfte und 17,8 Prozent komplett mit Zahnpasta. Das bedeutet, dass bei knapp 40 Prozent der Kinder zu viel Zahnpasta verwendet wurde.

Offizielle Empfehlungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde (CDC)

Die US-Gesundheitsbehörde gibt einige Empfehlungen zur Prävention von Karies:

·         Ab zwei Jahren sollten die Zähne zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt werden.

·         Für Kinder unter drei Jahren sollte ein „Zahnpasta-Schmier“ in der Größe eines Reiskorns verwendet werden, zwischen drei und sechs Jahren eine erbsengroße Menge.

·         Der erste Zahnarztbesuch sollte vor dem zweiten Geburtstag erfolgen.

 

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich Kinder und Jugendliche in den USA täglich mit der Zahnpflege befassen, dass die Umsetzung der offiziellen Empfehlungen aber noch nicht optimal ist.

Der Gebrauch von Fluoriden unter der Aufsicht der Eltern erhöht den präventiven Nutzen und reduziert gleichzeitig das Risiko einer zu hohen Aufnahme. Besuche beim Zahnarzt bieten die Möglichkeit, Eltern und Bezugspersonen mit einzubeziehen und ihnen die richtigen Vorgehensweisen bei der Zahnpflege zu erläutern.

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Quellen:

Thornton-Evans G1, Junger ML1, Lin M1, Wei L2, Espinoza L1, Beltran-Aguilar E2; gdt4@cdc.gov.

1Division of Oral Health, National Center for Chronic Disease and Health Promotion, CDC;
2DB Consulting Group, Inc., Atlanta, GA.

MMWR Morb Mortal Wkly Rep. 2019 Feb 1;68(4):87-90. doi: 10.15585/mmwr.mm6804a3.


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