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Das Design manueller Zahnbürsten wirkt sich auf die Entfernung von Plaque aus

Mithilfe eines validierten Robotertests wurden acht Handzahnbürsten getestet, um zu untersuchen, wie effektiv sie Zahnbelag entfernen. Dabei zeigte sich, dass sich das Design der Borsten darauf auswirkt, wie gut Plaque entfernt wird: Ein kompakter Kopf mit sehr weichen und unterschiedlich langen Borsten schnitt bei den Tests am besten ab. Die Ergebnisse liefern möglicherweise Impulse für die Weiterentwicklung von Handzahnbürsten.

Welche Zahnbürste ist die beste?

Um Zahnkaries und Parodontalerkrankungen vorzubeugen ist es wichtig, Zahnbelag regelmäßig durch gründliches Zähneputzen zu entfernen. Dafür spielt neben Faktoren wie einer ausreichenden Putzzeit, der Putztechnik und der angewendeten Kraft auch die Zahnbürste eine Rolle. Auf dem Markt gibt es zahlreiche unterschiedliche Modelle, die für sich eine effektive Zahnreinigung beanspruchen. So sind innovative Zahnbürsten nicht mehr flach wie in früheren Jahren, sondern haben ausgeklügelte Designs der Köpfe mit unterschiedlichen Mengen, Anordnungen, Längen und Durchmessern der Borsten. Durch ihr Design sollen sie eine gründliche Zahnreinigung gewährleisten, möglichst auch bei mangelnder Anwendung, z. B. bei kurzen Putzzeiten oder falscher Zahnputztechnik.

In dieser Studie wurde mit einer standardisierten Methode untersucht, wie sich verschiedene Designparameter von Handzahnbürsten auf die Entfernung von Plaque auf künstlichen Zähnen auswirken.

Standardisiertes Putzen durch einen Roboter

Acht Handzahnbürsten wurden mithilfe eines validierten Roboters getestet, um ihre Wirksamkeit zu untersuchen. Die getesteten Merkmale waren die Kopfgröße (kompakt/Vollkopf), Durchmesser/Härte (0,12 bis 0,23 mm) und Höhe/Höhendifferenz (9, 10 und 11 bzw. 8,5 und 11 mm) der Borsten.

Der Roboter wurde so programmiert, dass er mit definierten horizontalen, rotierenden und vertikalen Bewegungen je vier künstliche Schneidezähne, einen Eckzahn, zwei Prämolaren und drei Backenzähne in anatomischer Position auf einer Montageplatte reinigte. Die Zähne waren dem natürlichen menschlichen Unterkiefergebiss nachempfunden und mit simulierter, rot eingefärbter Plaque bedeckt.

Die Plaqueentfernung wurde automatisiert an 30 Feldern pro Zahn bewertet. In der Studie wurden die Bewegungen bewusst nicht nach optimaler Putztechnik ausgewählt, sondern nach den Bewegungen, wie sie die meisten Personen bei der Zahnpflege verwenden.

Besser ein kleiner Kopf mit weichen, längeren Borsten

Zahnbürsten mit einem kompakten Kopf entfernten Plaque deutlich besser, insbesondere bei horizontalem und vertikalem Putzen. Bei rotierenden Bewegungen waren die Ergebnisse vergleichbar. Was die Härte der Borsten betrifft, so waren die extra weiche und die weiche Bürste effektiver als härtere Zahnbürsten. Dabei war die extra weiche Bürste der weichen in bestimmten Parametern überlegen. Längere Borsten erwiesen sich ebenfalls als deutlich effektiver. Die Zahnzwischenräume wurden am besten erreicht, wenn die Borsten eine größere Höhendifferenz aufwiesen, insbesondere bei vertikalen und rotierenden Bewegungen. Keine der Bürsten war nach den Tests verformt.

Fazit

Kreisende Bewegungen, wie bei der modifizierten Basstechnik empfohlen, kommen auch bei zahlreichen elektrischen Zahnbürsten zum Einsatz, die oszillierend-rotierend arbeiten. In dieser Studie war die Plaqueentfernung mit rotierenden Bewegungen am effizientesten. Dafür sollte die Zahnbürste am besten einen kompakten Kopf mit dünnen und längeren Borsten mit größerem Höhenunterschied haben und weich sein: So sind die Borsten biegsamer und erreichen eine größere Zahnoberfläche, was zu einer besseren und effektiveren Reinigung beiträgt. Bei der Gesamtbetrachtung der gereinigten Zahnoberflächen traf dies größtenteils auch auf horizontale Putzbewegungen zu.

Obwohl dies eine Laborstudie ist, die nur eingeschränkt auf Alltagsbedingungen übertragbar ist, lässt sie vermuten, dass Weiterentwicklungen im Zahnbürstendesign die Plaqueentfernung noch verbessern könnten. Um Empfehlungen für Menschen mit speziellen Putztechniken aussprechen zu können, sind weitere Untersuchungen notwendig.

Quellen:
_________________________

Axe, A.1, Mueller, W. D. 1, Rafferty, H. 1, Lang, T. 2, & Gaengler, P2; alyson.x.axe@haleon.com

1Haleon (formerly GSK Consumer Healthcare), Weybridge, Surrey, UK.; 2ORMED Institute for Oral Medicine, University of Witten/Herdecke, Witten, Germany.

Impact of manual toothbrush design on plaque removal efficacy.

BMC oral health, 23(1), 796. https://doi.org/10.1186/s12903-023-03518-6


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