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Metaanalyse: Wie wirksam ist intermittierendes Fasten zur Gewichtsreduktion bei Personen mit Adipositas?

Dieser systematische Review mit Metaanalyse von randomisierten klinischen Studien zeigt, dass man durch verschiedene Arten von intermittierendem Fasten (für mehrere Stunden am Tag oder an einzelnen Tagen pro Woche) genauso viel Körpergewicht verliert wie durch eine Diät mit kontinuierlicher Kalorienreduktion. Demnach ist für den Erfolg einer Diät eher die Kalorienbilanz als die Methode entscheidend.

Effekte unterschiedlicher Diätmethoden bei Menschen mit Adipositas sind unklar

Unter intermittierendem Fasten versteht man eine Reduzierung der Kalorienaufnahme innerhalb bestimmter Zeitfenster. Fasten an einem oder mehreren Tagen in der Woche wie bei der 5:2-Methode nennt man periodisches Fasten: Hier wird an zwei Tagen pro Woche komplett gefastet oder nur sehr wenig gegessen. Wechseln sich Fasten- und Essenstage ab (1:1-Methode) so spricht man von alternierendem Fasten. Bei zeitbeschränktem Essen wird jeden Tag in einem Zeitfenster von 12 bis 18 Stunden gefastet, z. B. bei der 16:8-Methode. All diese Diätmethoden führten in klinischen Studien zu signifikanten Gewichtsverlusten.

Hinsichtlich der Frage, ob sich solche Methoden im Vergleich zu einer „normalen“ kalorienreduzierten Diät besser eignen, um an Gewicht zu verlieren, oder ob sie bessere Auswirkungen auf den Stoffwechsel, Entzündungsprozesse, das Gehirn und das Wohlbefinden haben, kommen Studien jedoch zu widersprüchlichen Ergebnissen.

Systematischer Review und Metaanalyse von neun Studien

In dieser Übersichtsarbeit wurden deshalb neun Studien betrachtet, die bei insgesamt 540 Menschen mit Adipositas die Effekte intermittierenden Fastens mit denen kontinuierlich kalorienreduzierter Diäten im Hinblick auf den Gewichtsverlust, den Stoffwechsel, Blutdruck und das Wohlbefinden über mindestens acht Wochen hinweg verglichen haben. Für intermittierendes Fasten wurde zeitbeschränktes Essen innerhalb von höchstens zwölf Stunden pro Tag einbezogen sowie periodisches oder alternierendes Fasten, bei dem die Kalorienzufuhr an einem bis vier Tagen pro Woche maximal 25 Prozent des Bedarfs erreichte. Als Kontrollgruppen dienten Personen mit einer kalorienreduzierten Diät oder mit gewohnter, in Bezug auf Zeit und Kalorienaufnahme uneingeschränkter Ernährung.

Vier Studien verglichen periodisches/alternierendes Fasten mit einer kontinuierlich kalorienreduzierten Diät, drei Studien zeitbeschränktes Essen mit einer kalorienreduzierten Diät und zwei Studien beide Fastenformen mit einer uneingeschränkten Nahrungsaufnahme. Insgesamt fasteten 273 Personen intermittierend und 267 nahmen eine Teilnehmer kontinuierlich kalorienreduzierte Diät zu sich.

Abnehmen durch intermittierendes Fasten funktioniert genauso gut wie Kalorienzählen

Im Vergleich zur „normalen“ Diät war kein signifikanter Unterschied im Gewichtsverlust oder beim Body-Mass-Index (BMI) durch intermittierendes Fasten zu beobachten.

Nach zwei bis vier Monaten betrug der Unterschied durchschnittlich 2,05 kg (95 % CI -5,85 bis +1,75, p = 0,29), nach sechs bis acht Monaten 2,73 kg (95 % CI -7,96 bis +2,49, p = 0,30) und nach zehn bis vierzehn Monaten 0,68 kg (95 % CI -2,17 bis +3,52, p = 0,64). In Subgruppenanalysen zeichneten sich ebenfalls keine Unterschiede ab.

Auch in Bezug auf den BMI und Stoffwechselparameter wie den Nüchtern-Blutzucker, Triglyzeride, Gesamt-Cholesterin oder Blutdruck gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Diätgruppen.

Lediglich das LDL(Low Density Lipoprotein)-Cholesterin war bei intermittierendem Fasten nach zwei bis vier Monaten niedriger als bei dauerhaft kalorienreduzierter Diät. Dieser Unterschied war langfristig jedoch nicht mehr nachweisbar. Um psychologische Aspekte und das allgemeine Wohlbefinden zu analysieren, lagen nicht genügend Daten für eine Metaanalyse vor. Eine qualitative Auswertung deutet jedoch darauf hin, dass es zwischen intermittierendem Fasten und „normalen“ Diäten keinen Unterschied gab und keine der Diätformen einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität hatte. Die Qualität der Evidenz bezüglich der Effekte auf das Körpergewicht und den BMI war gering bis mäßig.

Schlussfolgerung

Insgesamt zeigt die Studie, dass intermittierendes Fasten genauso wirksam ist wie eine kontinuierliche Kalorienbeschränkung, wenn es um das Abnehmen bei Menschen mit Adipositas geht. Obwohl ausreichende Daten zur Mortalität und kardiovaskulären Ereignissen wie Schlaganfall, Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz fehlen, scheint intermittierendes Fasten sicher zu sein, da kardiovaskuläre Risikofaktoren in ähnlich positiver Weise beeinflusst werden wie durch eine „normale“ kalorienreduzierte Diät.

Die meisten Studien waren relativ klein, hatten eine kurze Nachbeobachtungszeit und zeigten eine gewisse Heterogenität, was bei der Interpretation der Ergebnisse und ihrer Übertragung auf andere Settings berücksichtigt werden sollte.

Quellen:
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Silverii GA1, Cresci B2, Benvenuti F3, Santagiuliana F2, Rotella F3, Mannucci E4; giovanniantonio.silverii@unifi.it.

1Florence University, Biomedical Sciences Department, Italy. 2Careggi Hospital, Diabetology, Italy, 3Careggi Hospital, Psychiatry, Italy; 4Florence University, Biomedical Sciences Department, Italy.

Effectiveness of intermittent fasting for weight loss in individuals with obesity: A meta-analysis of randomized controlled trials.

Nutr Metab Cardiovasc Dis. 2023 Aug;33(8):1481-1489. doi: 10.1016/j.numecd.2023.05.005.


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