Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten

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Reduktion von Mineralstoffverlusten durch bovine Molkenproteine in zwei in vitro Demineralisationsmodellen

Milch gilt als vorteilhaft für die Zahngesundheit, insbesondere wegen des hohen Calciumgehaltes; es gibt jedoch Hinweise darauf, dass auch andere Komponenten einen Hemmeffekt auf die Demineralisation ausüben können. Natürliche Lebensmittelinhaltsstoffe dieser Art könnten sich eignen als Zusatz zu erosions- oder kariesfördernden Erzeugnissen. Das Ziel der vorliegenden Studie war deshalb zu untersuchen, ob Milchbestandteile die Demineralisation von Zahnschmelz hemmen können.

Die Studie bestand aus zwei Demineralisationsmodellen, einem Erosions- (pH = 3; Lösung) und einem Kariesmodell (pH = 5; Gel). Die Untersuchungen wurden mit Zahnschmelz frisch extrahierter Rinderschneidezähne ausgeführt. Der Calciumverlust wurde Im Erosionsmodell mittels Atomabsorption spektrophotometrisch gemessen, der Mineralstoffverlust im Kariesmodell durch transversale Microradiographie. Unterschiedliche Konzentrationen verschiedener Milchfraktionen - Caseine (alpha-, beta- und k-Casein sowie Casein-Macropeptide), Lactose, Molke, Inulin und alpha-Lactalbumin - wurden den demineralisierenden Substanzen zugesetzt. Die Kontrollgruppen wurden ohne Zusätze demineralisiert. In das Kariesmodell wurden nur die Substanzen einbezogen, von denen auch im Erosionsmodell ein Effekt zu erwarten war.

Eine signifikante Hemmung des erosionsbedingten Mineralstoffverlustes liess sich nur mit Molkenerzeugnissen erzielen (p <0,05): Reduktion mit Gesamtmolke 29-32%, mit entmineralisierter und entzuckerter Molke 26%. Die Effekte wurden bei vergleichsweise niedrigen Konzentrationen an Molkenprodukten (1-5%) gemessen. Die anderen Zusätze zeigten keine oder sogar die Demineralisation fördernde Effekte. Beim Kariesmodell liess sich eine signifikante Reduktion des Mineralstoffverlustes mit Sauermolke und mit entmineralisierter, entzuckerter Molke erzielen (p <0,001).


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