Die untersuchten Produkte waren: mit Zucker überzogene Frühstückscerealien, klebrige Süßigkeiten, Fruchtjoghurt (Beerenobst) mit Zucker, Kleingebäck mit Zuckerguss, Kakao, Eiscreme mit Schokolade- und Nougatüberzug, Pommes frites. Es wurde ein Produkt pro Tag geprüft, jeweils am Vormittag 2 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme. Direkt vor dem Test wurde eine Leerprobe entnommen. Alle Teilnehmer verzehrten die Produkte auf gleiche Art. 1, 3, 5, 8, 15, 30 und 60 Minuten nach dem Abschlucken des Lebensmittels wurden nicht-stimulierte Speichelproben entnommen. Die Proben wurden bei -20°C gelagert. Die Analyse wurde mit einem handelsüblichen Saccharose/Glucose Standard-Set ausgeführt (Boehringer, Mannheim). Die Ergebnisse wurden ausgedrückt in mg Saccharose oder Glucose pro ml Speichel.
Glucose verschwand langsamer aus der Mundhöhle als Saccharose (p <0,05 für alle mit Ausnahme der 3-Minuten Probe; Mann-Whitney U Test). 85% des Zuckers aus Kakao wurden innerhalb der ersten Minute eliminiert; die Elimination der gleichen Zuckermenge aus Pommes frites dauerte hingegen 8 Min. und länger. Bei Produkten mit Stärkesirup und gekochter Stärke, z. B. klebrigen Süßigkeiten, Eiscreme und Pommes frites, dauerte die Elimination länger als bei den anderen Produkten; nach 15 Min. waren noch 2-4% des Zuckers im Speichel nachweisbar. Zwischen den Testpersonen mit normaler und reduzierter Speichelabsonderung liess sich kein Unterschied feststellen, weder bei der Saccharose- noch bei der Glucoseelimination.
Schlussfolgerung: Die Clearance-Rate von Glucose aus Stärke ist langsamer als die von Saccharose und bestätigt damit das kariogene Potential von Stärkesirup und Erzeugnissen aus gekochter Stärke.