Nach restriktiveren Verwendungsempfehlungen im Jahr 1996 ging der Verkauf von Fluoridtabletten um nahezu die Hälfte zurück. Die Karies Prävalenz der 5-Jährigen war 1997 auf 30,4% gesunken, stieg aber bis zum Jahr 2000 wieder geringfügig an auf 38,9%. Dieser Trend war in allen Bezirken und in 90% der Distrikte zu beobachten. Die mittlere dmft-Punktzahl stieg von 1,1 auf 1,5, im Wesentlichen verursacht durch die d-Komponente. Die Kariesprävalenz der 12-Jährigen sank von 55,4% im Jahr 1997 auf 52,2% im Jahr 2000: der mittlere DMFT ging von 1,7 auf 1,5 zurück. Bivariate Analysen auf Grafschaftsebene zeigten signifikante Assoziationen, die bei multivariater Analyse jedoch größtenteils verschwanden. Bei Berücksichtigung der anderen Variablen beeinflusste der rückläufige Verkauf von Fluoridtabletten in den Jahren 1998, 1999 und 2000 die Kariesprävalenz der 5-Jährigen signifikant (p <0,03). Für die 12-Jährigen war die Kariesprävalenz im Alter von 5 Jahren der einzige durchgängig signifikante Vorhersagewert für den aktuellen Karies-Status.
Schlussfolgerungen: Die Kariesinzidenz der 5-Jährigen stieg in den Jahren 1997-2000 hochsignifikant an (p <0,001), die der 12-Jährigen blieb im Wesentlichen unverändert. Unter Berücksichtigung des Zusammenhangs zwischen Kariesprävalenz im Alter von 5 Jahren und Karies-Erfahrung im Alter von 12 Jahren wird eine Neubewertung der Kariespräventionsprogramme für Kinder in Norwegen erforderlich.