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Wie sich ein niedrigerer BMI nach Gewichtsreduktion auf den Blutdruck auswirkt

Diese systematische Überprüfung und Metaanalyse zeigt, dass ein Gewichtsverlust bei übergewichtigen Patienten den systolischen und diastolischen Blutdruck jeweils um mehrere mmHg senkt. Durch Lebensstiländerungen kann somit häufig eine bedeutsame Blutdrucksenkung erzielt werden. Eine getrennte Betrachtung der Messungen in verschiedenen Settings zeigt, dass der klinisch gemessene Blutdruck durch die Gewichtsabnahme stärker beeinflusst wurde als bei ambulanten Langzeitmessungen.

Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für Bluthochdruck

Eine Untersuchung zur weltweiten Krankheitslast ergab, dass im Jahr 2017 mehr als 603 Millionen Erwachsene adipös waren und dass ein hoher BMI weltweit vier Millionen Todesfälle verursachte.

Adipositas ist ein Risikofaktor für Bluthochdruck und verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schätzungen zufolge sind mehr als zwei Drittel der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf einen hohen BMI zurückzuführen.

Fachleute sind sich einig, dass übergewichtigen und adipösen Personen mit Bluthochdruck eine Gewichtsreduktion empfohlen werden sollte, denn verschiedene Studien und Metaanalysen zeigen, dass sich der Blutdruck dadurch senken lässt. Diese Studien beleuchten in der Regel aber nur Blutdruckmessungen, die in Arztpraxen und Kliniken durchgeführt wurden. Viele Leitlinien empfehlen daneben jedoch auch häusliche bzw. Langzeit-Blutdruckmessungen. Sie können einen Bluthochdruck unter realen Bedingungen besser anzeigen als punktuelle Messungen in Praxen. In dieser Studie wurden die Auswirkungen einer Gewichtsreduktion auf den Blutdruck auch in dieser Hinsicht erfasst.

Metaanalyse mit 35 Studien

Um quantitative Unterschiede zwischen dem Gewichtsverlust und Veränderungen des klinischen und des häuslich gemessenen Blutdrucks bei Personen mit einem BMI ab 24 kg/m² zu bestimmen, wurde eine Metaanalyse der Daten von 35 Studien mit insgesamt 3.219 Personen durchgeführt. Neben Basisinformationen der Teilnehmenden (Alter, Geschlecht, Gewicht, BMI), wurden Daten zum Blutdruck, gemessen in Praxen/Kliniken oder als Mittelwert einer 24-Stunden-Langzeitmessung vor und nach einem Gewichtsverlust erfasst. Ein Zufallseffektmodell wurde angewendet, um Unterschiede zwischen klinischem und ambulantem Blutdruck zu identifizieren.

Veränderungen des klinisch gemessenen Blutdrucks durch Gewichtsreduktion

19 Studien mit insgesamt 2.428 Patienten verglichen den klinisch gemessenen systolischen Blutdruck vor und nach der Gewichtsabnahme und 18 Studien mit 2.307 Patienten den klinisch gemessenen diastolischen Blutdruck. Eine Abnahme des BMI um 2,27 kg/m2 senkte den klinischen systolischen Blutdruck im Schnitt um 5,79 mmHg (95 % CI: 3,54–8,05) und den diastolischen Blutdruck um 3,36 mmHg (95 % CI: 1,93–4,75). Die Heterogenität der eingeschlossenen Studien war recht hoch (I2 = 91 %, p < 0,01 für systolischen Blutdruck; I2 = 88 %, p < 0,01 für diastolischen Blutdruck).

Veränderungen des ambulant gemessenen Blutdrucks durch Gewichtsreduktion

In 22 Studien mit insgesamt 1.072 Personen sank der ambulant gemessene systolische Blutdruck nach Abnahme des BMI um 4,12 kg/m2 um durchschnittlich 6,65 mmHg (95 % CI: 5,16–8,14) und der diastolische Blutdruck um 3,63 mmHg (95 % CI: 2,03–5,24).

Studien mit Blutdruckwerten für den Tag und die Nacht zeigen, dass die ambulanten systolischen Blutdruckwerte durch Abnehmen tagsüber im Schnitt um 4,43 und nachts um 4,40 mmHg sanken, während die diastolischen Blutdruckwerte tagsüber um 3,70 und nachts um 1,91 mmHg sanken.

Unterschiede bei ambulanten und klinischen Messungen

Allgemein sank der klinisch gemessene Blutdruck stärker als der ambulant gemessene, unabhängig davon, ob es sich um systolischen oder diastolischen Blutdruck handelte. Dies erklären die Studienautoren mit einer Verringerung des „Weißkitteleffekts“ im Lauf der Zeit bei Personen mit stark erhöhtem Blutdruck vor der Behandlung: Die ungewohnte Situation in der Klinik oder Praxis kann den Blutdruck erhöhen. Da bei 24-Stunden-Messungen kein Weißkittel- oder Placeboeffekt eintritt, waren die Veränderungen bei ambulanten Messungen geringer und der Blutdruckwert vor der Gewichtsreduktion niedriger. Zudem korrelierten die Blutdrucksenkungen mit dem Ausgangsgewicht.

Quellen: 
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Yang S, Zhou Z, Miao H, Zhang Y; yqzhang99@yahoo.com.

Department of Cardiology, Fu Wai Hospital, Chinese Academy of Medical Sciences and Peking Union Medical College, Beijing, China.

Effect of weight loss on blood pressure changes in overweight patients: A systematic review and meta-analysis.

J Clin Hypertens (Greenwich). 2023 May;25(5):404-415. doi: 10.1111/jch.14661.


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