Ziel der vorliegenden Studie war die Analyse der vorherrschenden Mundhygienemaßnahmen bei Saudis. Drei Zahnärzte in zwei medizinischen Zentren der Stadt Makkah befragten insgesamt 1.200 ihrer Patienten nach deren vorheriger Einverständniserklärung. In einem Zentrum werden nur Universitätsangehörige und ihre Familien, in einem anderen nur Angehörige des Militärs und ihre Familien behandelt. Die Patienten wurden nach Geschlecht und Alter in 6 Kategorien eingeteilt von 10 bis 60 Jahren, je Gruppe und Zentrum 50 männliche und 50 weibliche Personen. Die gewohnheitsmäßige Mundhygiene und die persönliche Einstellung dazu wurde korreliert mit Alter, Geschlecht und Ausbildungsgrad und mit ANOVA statistisch berechnet. Mundhygiene und Ausbildung korrelierten eng (p <0,001). Personen mit niedrigerem Ausbildungsstand bevorzugten den Miswak aus religiösen Gründen. Auch ältere Personen benutzten den Miswak häufiger (p <0,001); Zähnebürsten kam bei ihnen seltener vor: 44% der 51-60-Jährigen im Militärgesundheitszentrum verwendeten nie die Zahnbürste. Bei den Kindern korrelierte die Verwendung des Miswak mit dem Bildungsgrad des Vaters (p <0,025), die Verwendung der Zahnbürste mit dem Bildungsgrad der Mutter (p <0,001).
Der systematische, effektive Gebrauch des Miswak sollte gefördert werden, insbesondere für Personen mit niedrigem Ausbildungsstand. Zukünftige Studien sind erforderlich zur Klärung, ob das Zähnebürsten Vorteile bietet, die über die des Miswak-Kauens hinausgehen.